Was ist die ADHS und wie kann man besser mit ihr umgehen?

Bei der Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS/ADS) ist die Regulierung der Boten­stoffe im Gehirn gestört. Das beeinträchtigt die Informationsübertragung zwischen den Hirnregionen. Besonders betroffen sind Areale, die beim Ordnen der Gedanken und bei der Steuerung von Motivation, Aktivität und Aufmerksamkeit eine Rolle spielen. Auch die Signalübertragung wird nicht genügend gehemmt, sodass ein Informa­tionsüber­fluss entsteht. Die Folge: Die Betroffenen können sich oft nur schwer konzen­trieren und ihre Aufmerksamkeit steuern, haben Probleme strukturiert zu denken und werden vergesslich oder manchmal auch sehr hyperaktiv.

Die ADHS zeigt sich auf viele Arten und Weisen. Einige der typischsten Symptome sind:

• dauerhafte innere Angespanntheit
• man nimmt seine Umwelt wie "im Nebel" oder "im Tunnel" wahr
• "verschwommene" Wahrnehmung
• Wahrnehmung erfolgt "wie schläfrig“
• ständige Unkonzentriertheit und zerfahrenes Denken
• häufiges Gestresstsein bis hin zur Übererregtheit
• das Gefühl der Reizüberflutung
• plötzliche Wechsel von Gereiztheit zu Abwesenheit
• motorische Unruhe
• Tagträumerei 

Die Diagnose der Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS/ ADS) wird in der Regel von einem Psychiater oder Neurologen gestellt. Mittlerweile bieten auch einige Kliniken spezielle ADHS-Sprechstunden an.

Um eine solche Diagnose stellen zu können wird in der Regel geprüft, ob die ICD-Kriterien für die ADHS auf den Patienten zutreffen.

Es gibt leider nicht den "einen" ADHS-Test. Die Diagnose besteht im Genaueren aus mehreren einzelnen Untersuchungen und Gesprächen (wie z.B. Fragebögen, Gespräche mit Angehörigen und Eltern, EEG und Blutuntersuchungen). Mit diesen verschiedenen Diagnoseschritten werden vergleichbare Störungsbilder ausgeschlossen und die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung genau eingegrenzt.

Die ADHS Behandlung sollte  mit Hilfe von verschiedenen Techniken und Therapieformen erfolgen. Hier muss bei jedem Patienten die individuelle Behandlung aus den Bausteinen Psychotherapie, Medikamente, Entspannungsübungen, Sport, Soziotherapie und neuerdings auch Neurofeedback gefunden werden.

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